Favorit setzt sich durch - TB Kenzingen gewinnt Dreikönigsturnier / 18:12-Finalsieg gegen Gastgeber TuS Oberhausen.
HANDBALL. Alle Jahre wieder treffen sich die vier Breisgauer Handballvereine TuS Oberhausen, TuS Ringsheim, TB Kenzingen und TV Herbolzheim zu ihrem traditionellen Dreikönigsturnier. Der TuS Oberhausen war diesmal turnusgemäß an der Reihe, die 33. Auflage (die Meinungen gehen hierbei auseinander, die wievielte genau es ist) um den Bürgermeisterpokal auszurichten. Und die gut 600 Zuschauer in der Rheinmatthalle bekamen guten Handball geboten, immerhin waren ja drei Südbadenligisten und ein Landesligist vertreten, und diese wollten die Chance nutzen, sich auf die bevorstehende Rückrunde vorzubereiten.
Die Macher des Spielplans hatten, wie bereits im Jahr zuvor, wieder ein glückliches Händchen, denn mit der letzten Partie zwischen der TB Kenzingen und dem TuS Oberhausen hatten sie ein echtes Finale um den Turniersieg. In diesem setzte sich der Favorit und derzeitige Sübadenliga-Tabellenführer Kenzingen mit 18:12 durch. Die Oberhausener hatten nur die erste Halbzeit mithalten können, danach machten sich bei ihnen die beiden schon in den Knochen steckenden vorangegangenen Spiele bemerkbar.
Viel Lehrgeld musste der Landesligist Ringsheim in seinen Spielen zahlen. Waren doch alle seine Spiele eine David-gegen-Goliath-Begegnung. Allerdings hierbei immer mit dem besseren Ende für den Goliath. Alle drei Südbadenligisten gewannen ihre Spiele souverän gegen die Ringsheimer, wobei sich der Landesligist meistens beachtlich aus der Affäre zog – Oberhausen – Ringsheim 13:11, Ringsheim – Kenzingen 13:21, Herbolzheim – Ringsheim 14:10.
Für den TV Herbolzheim verlief der Nachmittag auch nicht sonderlich erfolgreich. In den ersten beiden Spielen gelang den Galurastädtern gegen die beiden jeweiligen Ligakonkurrenten nicht allzu viel. Das Duell mit Kenzingen ging 11:17 verloren, und gegen den Gastgeber Oberhausen zogen sie mit 11:16 den Kürzeren. Somit kam es also in der letzten Partie zu einem echten Finale und, man hatte in dieser letzten Begegnung zwischen Kenzingen und Oberhausen nicht den Eindruck, als würden beide Mannschaften nicht 100 Prozent geben.
Mit voller Härte gingen beide Teams zur Sache, und keiner unter den Zuschauern hatte das Gefühl, hier bei einem Vorbereitungsturnier zu sein. Oberhausen wollte ganz klar vor eigenem Publikum den Sieg holen und seinem Trainer Daniel Huser den zweiten Titel an diesem Tag bescheren, war er doch vormittags schon mit den Alten Herren erfolgreich gewesen. Vielleicht lag es auch am Würstchennebel oder am Geruch nach Grillwurst, der durch die Halle zog, der seine Mannen dann in Durchgang zwei nicht mehr ganz so konzentriert zu Werke gehen ließ, jedenfalls machte Kenzingen nach anfänglichen Problemen kurzen Prozess mit dem TuS und konnte nicht unerwartet den Turniersieg feiern.
Bereits am Vormittag hatten das Frauen und das AH-Turnier in der Rheinmatthalle stattgefunden. Bei den Frauen triumphierte die Herbolzheimerinnen, nach dem sie ihre beiden Spiele gewonnen hatten, bei den Alten Herren setzte sich der TuS Oberhausen mit zwei Siegen und einer Niederlage gegen die Konkurrenz durch und konnte aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber Kenzingen den Turniersieg für sich verbuchen.
Im Anflug : Philipp Schollmeyer (TB Kenzingen) beim Finalsieg gegen den TuS Oberhausen. Foto: Achim Keller (Quelle:www.badische-zeitung.de)