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Deutlich gewinnt die SG Kenzingen/Herbolzheim das Landesliga-Spitzenspiel gegen den TuS Ringsheim mit 32:23 (14:9). SG-Trainer Jürgen Brandstaeter überrascht das Resultat nicht.

Der bislang ungeschlagene TuS Ringsheim gastiert beim unmittelbaren Verfolger SG Kenzingen/Herbolzheim – wer aufgrund dieser Konstellation eine spannungsgeladene Auseinandersetzung erwartet hatte, wurde am Samstagabend getäuscht. Vor 600 Zuschauern dominierten in der vollbesetzten Kenzinger Üsenberghalle die Gastgeber das Derby praktisch von Beginn an. Nach einer frühen 6:2-Führung kontrollierten die Einheimischen die Partie und liefen zu keinem Zeitpunkt Gefahr, das Spiel noch einmal aus den Händen zu geben. Ringsheim konnte den Rückstand nur phasenweise auf drei Treffer verkürzen. Am Ende wurde es richtig deutlich, die SG schraubte den Vorsprung auf neun Treffer.

Trainer Brandstaeter sieht Fortschritte in der Abwehr


Für Trainer Jürgen Brandstaeter kam der klare Erfolg seiner Mannschaft nicht überraschend. Schon in den vergangenen Spielen habe die Truppe deutliche Siege eingefahren, "ich sehe klare Fortschritte in der Abwehr und im Zusammenspiel", sagte der SG-Coach. Dass er in seinen Reihen starke Einzelkönner habe, die in jedem Spiel für sieben, acht Treffer sorgen können, sei ja bekannt, so Brandstaeter. "Jetzt passen auch die Abläufe untereinander besser." Die Spieler wüssten, was in Über- oder Unterzahl zu tun ist.

Im Tor erwischte Adrian Ohnemus einen Sahnetag, er entschärfte vor allem von den Außenpositionen viele Bälle. Die Reflexe des zweiten Keepers Eimantas Mikucionis wurden diesmal nicht benötigt. Zudem blockierten die Gastgeber oft das Zusammenspiel zwischen dem Ringsheimer Rückraum und ihrem starken Kreisläufer Dominik Klausmann, sodass aus dem Gegenstoß einfache Tore fielen. Auch weil die Erfolgsquote gegen TuS-Torhüter Jonas Chaloupka hoch war.

Ausfälle von Köbele und Lucas Weiss


Dass bei Kenzingen/Herbolzheim Dominik Köbele (private Gründe) und Lucas Weiss (Schulterverletzung) fehlten, wollte und brauchte Brandstaeter nicht thematisieren: "Ich habe einen 17-Mann-Kader, da können andere einspringen." Der erfahrene Benjamin Rollinger beispielsweise entlastete als Linksaußen den jungen Sascha God und kam bei drei Würfen auf eine Hundertprozent-Quote. Zusammen mit dem klaren Auswärtserfolg vor einer Woche bei der HU Freiburg II sei es die bislang beste Saisonleistung seines Teams gewesen, so der SG-Trainer.

Mit diesem Erfolg setzt sich der Südbadenliga-Absteiger aufgrund des besseren direkten Vergleichs erst einmal an die Tabellenspitze. Der bislang einzige Punktverlust daheim gegen die SG Allensbach/ Dettingen-Wallhausen (30:32) wurmt Brandstaeter freilich noch immer: "Die zwei fehlenden Punkte tun weh. Wir haben jetzt kein Punktepolster mehr."

SG Köndringen-Teningen II größter Titelkonkurrent?


Die SG Kenzingen/Herbolzheim steht nun vor den Auswärtsaufgaben gegen den TV Meßkirch und die HG Müllheim/Neuenburg. Vor allem das Duell in der Neuenburer Zähringerhalle am Samstag, 25. November, 20 Uhr, schätzt Brandstaeter als schwierig ein. Die HG gehört als Tabellenvierter zum erweiterten Verfolgerfeld.

Was die Titelvergabe und damit den Aufstieg in die Südbadenliga anbelangt, hat der Trainerfuchs vor allem die SG Köndringen-Teningen II als Konkurrenten stark auf der Rechnung. "Wenn die wirklich aufsteigen wollen und zwei, drei Leute aus der ersten Mannschaft runterziehen, haben wir gut zu tun", prognostizierte Brandstaeter.

Tore SG: T. Hoch 7, Schmieder 5, P. Hoch 5, Guth 3, Rollinger 3, Weiss 3/1, Schwende 2, Mutschler 2/1, God 2.

Spielfilm: 6:2 (10.), 9:6 (18.), 10:7 (23.), 14:7 (27.), 14:9 – 17:14 (36.). 25:17 (45.), 25:20 (47.), 28:20 (53.), 32:23.

Quelle BZ Online